(Red Manor's Bourbon vom Landhof Rothaus x Multi Ch. Silverbarn's Naava)
 
*24. Januar 2009
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
BAER bilateral
Cerf 2010 ok
vollz., korr. Scherengebiss
49 cm, 22 kg

 

 



Raissa heisst nun Luna. Sie wohnt  zusammen mit Kätzin "Pinsel" in der schönen Oppenau bei Ute und Mathias.
Den Winter verbringt Luna in Nordwest-Lappland in Harriniva, bei den Rentieren und Schlittenhunden.
 
Raissa-Luna is living with Mathias, Ute and Pinsel.
In summertime they are in southern Germany and in wintertime in Finland.
 
 
 
 
Raissa-Luna ist die grossrahmigste Hündin aus dem R-Wurf. 
Als Welpe war sie oft recht beeindruckt, aber heute ist geht sie auf alles locker zu.
Mathias und Ute nehmen sie überall hin mit.
Luna hat ein tolles Leben, ein riesiges Tal gehört ihr allein, inkl. Privat-Bächlein... und im Winter ist sie im Schnee unterwegs, in einem Schlittenhund-Mekka.

Mehr Info über Luna's Leben gibt es weiter unten, im ersten Teil von Luna's Momoiren :-)

Raissa-Luna is the biggest girl of the r-litter.
As a little puppy she was often quite impressed by new situations. But nowadays she is a confident and cool girl.
Mathias and Ute take her along everywhere.
She is a happy dog, living in a beautiful, private valley  with a nice creek ... and wintertime she spends in a sleddog-mekka.
 
Luna mit 3 Jahren - nach dem Baden im Rhein:
 


 


Raissa mit 3 Jahren

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Raissa bis ca. 2 Jahre

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Hallo, liebe Eva,

mein Herrchen hat mir gesagt, dass du dich nach meinem Leben in der "Fremde" erkundigt hast. Ich habe mal für alle Fälle - man weiß ja nie , zu was es gut ist- einen ersten Teil meiner Memoiren erstellt, aus dem du ersehen kannst, welche Qualifikation ich bisher erreicht habe.

Memoiren eines Cattle-Dogs

Name: Raissa vom Silberbarn (Künstlername "Luna")

Vater: Bourbon vom Landhof Rothaus

Mutter: Naava vom Silberbarn

Als Tochter von Bourbon und Naava verbrachte ich meine frühe Jugend in der ansprechenden Geborgenheit einer schweizerischen Großfamilie. Meine 5 Geschwister und ich erlebten eine sorgenfreie und erlebnisreiche Jugend. In der Gruppe mit meinen Geschwistern galt ich immer als etwas vorsichtiger und bedächtiger als die anderen, was manchmal völlig falsch als "ängstlich" interpretiert wurde. Tatsache ist, dass ich schon ab frühester Jugend versuchte, mit Köpfchen (und Schnauze) meine gesteckten Ziele zu erreichen. Was mir auch damals schon in der Regel gelang (man sollte auch bei der Beurteilung nicht vergessen, dass ich Schweizerin bin und dem ganzen Volksstamm der Ruf vorausgeht, etwas bedächtiger im Handeln zu sein (siehe blöde Witze über Berner und Appenzeller)

Meine frühe Jugend war mit einem Wort gesagt: Perfekt. Mama sorgte immer für genug Nahrung und für Spiel und Vergnügen waren immer ausreichend viele Geschwister vorhanden.

Nach knapp 3 Monaten zuhause, am 13.April 2009, fahren Eva (Chefin meiner Mutter), meine Mutter Naava und Tante Silla mit dem Auto nach Deutschland. Mama erklärte mir, dass ich jetzt in meine neue Heimat kommen würde. Wenn ich ehrlich bin, konnte ich damit nichts anfangen und vertrieb mir lieber die Zeit mit Spekulationen über den nächsten Imbiss und mit dem Erfinden neuer Animationsstrategien für Spielfaule Verwandte . Da ich aber schon immer sehr neugierig war, wartete ich voll Spannung auf die folgenden Geschehnisse.

Nach einer langen Fahrt stiegen wir an einem Haus mitten im Wald aus und zwei menschliche Wesen kommen auf uns zugeeilt, sichtlich freudig erregt, Als erstes erklärte man mit, dass ich ab sofort nicht mehr Raissa, sondern Luna heiße (ehrlich gesagt war mir das ziemlich egal, denn auch der Name Raissa hatte mir vorher nicht viel gesagt)

Der Abschied von meinen lieben Verwandten erfolgte sehr unspektakulär, für eine Adlige mit meiner Klasse war's fast ein bisschen peinlich: Ich verschlief ihn. Ich hatte mich in der Küche des neuen Hauses in mein privates Boudoire zurückgezogen und als ich wieder aufwachte, waren Chefin, Mama und Tante spurlos verschwunden. Selbstverständlich bewahrte ich die Ruhe und ließ mir keinerlei Emotion anmerken, die fehlende Verabschiedung war schon peinlich genug gewesen.

Ich verstand sehr schnell, dass die zwei netten Menschen mit klar machen wollten, dass sie jetzt meine neue Familie (sprich Rudel) sein wollen. Da ich ja von Natur aus gutartig bin, dachte ich: "Wait and see... shit happens"(Das mit dem "shit" habe ich anfangs vielleicht manchmal zu wörtlich genommen).

die nächsten tage waren von gegenseitigem Kennen lernen geprägt, meine neuen Rudelmitglieder lernten sehr schnell, dass ein ordentlicher "cattle" auch schon in jungen Jahren nie genug Köstlichkeiten (Goodies) bekommen kann und dass die Benutzung der Schnauze das absolute, zentrale und wichtigste im Leben eines Cattle ist.

Wenn ich ehrlich bin, ist das Thema bis heute noch nicht zu meiner Zufriedenheit geklärt, aber ich arbeite daran...(die haben nicht wirklich eine Ahnung, wie viele leckere Dinge so ein Heranwachsender so zu sich nehmen kann und wie viel Spaß es macht, mit der Schnauze nach allem zu schnappen, was sich bewegt!)

Mit vielen Spaziergängen und Trainingsstunden merkte ich bald, dass meine beiden neuen Partner großen Wert auf meine Ausbildung legen. So sollte ich schon bald Kommandos wie "komm Luna". Sitz, Luna", Platz Luna" usw. lernen. Dabei konnte ich feststellen, dass Menschen in höchstem maße unlogisch und intolerant sind. Da gibt es z.B. das Kommando "Pfui" (gerufen mit einer kleinen Note von Panik und Geringschätzung), wenn ich mir auf unseren Spaziergängen ab und zu ein Häppchen aufsammle. Es ist doch logisch, dass ich, wenn die Zufuhr von Goodies nicht ausreichend ist, ich dafür Sorge trage, zu meinem Recht zu kommen, aber nein, sofort wird ein großes Theater daraus gemacht. Als junger Hund will man schließlich seine Umwelt kennen lernen, natürlich auch die biologischen Ausscheidungen anderer Tiere in Wald und Flur.

Ich will ja nicht als begriffsstutzig gelten (was ich definitiv nicht bin, aber das muss nicht jeder wissen), also habe ich die Kommandos "Sitz", "Platz", "Steh", "Bleib", "Komm" usw., gelernt, aber auch hier verstehe ich oft nicht, wenn ich zeige, das ich das Kommando kenne, warum ich es dann immer wieder wiederholen soll, es genügt doch völlig, wenn ich weiß, was der andere meint: that's it.

Ich muss schon zugeben: meine zwei geben sich wirklich mühe, mich zu unterhalten. So haben sie mir einen süßen, gleichaltrigen "Border" vorgestellt, der sofort mein bester Freund wurde. Außerdem gehe ich regelmäßig mit einem Mischlingsrüden und einer Cattle-Hündin spazieren . In Chico, den Mischlingsrüden habe ich mich schon ein bisschen verliebt Er ist so groß und kräftig (40kg), er ist so gelassen und freundlich, er lässt sich von mir alles gefallen ohne zu knurren oder zu schnappe. Lilly, die Cattle-Hündin ist dagegen ein bisschen zickig, sie knurrt manchmal und schnappt nach mir. Wahrscheinlich ist sie eifersüchtig und fürchtet, dass ich ihr Chico wenn ich groß bin ausspanne.

Völlig vergessen habe ich über ein weiteres Rudelmitglied zu berichten: Pinsel, die Katze. So was schrulliges und Komisches! Ich bin so aufmerksam und freundlich zu ihr und die? Entweder läuft sie weg (übrigens läuft sie komisch und langsam! Aber springen kann die! Ich übe das jetzt regelmäßig an Baumstümpfen, dann kann ich es auch bald.) oder knurrt mich an , was übrigens auch komisch klingt: Wie ein junger Rüde im Stimmbruch! Und dann hat die ungepflegte Nägel! Viel zu lang! Das tut richtig weh, wenn sie dann doch mal mit mir spielt! Dabei frisst sie sonst so viel an sich rum und hat einen richtigen Putzfimmel! Tiere gibt's! Aber du weißt ja, ich bin geduldig und scheue nicht die Arbeit, die da noch vor mir liegt.

Im Großen und ganzen habe ich es mit meiner neuen Familie glaube ich gut getroffen, auch wenn mir das "Machogehabe" von meinem Chef manchmal ganz schön auf die Nerven geht, aber ich sage mir immer: Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden". Und ich muss ihm halt noch viel beibringen.

Das war`s erst mal.

Deine Luna



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